Botschafter des Friedens by William Voltz

Botschafter des Friedens by William Voltz

Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Konzil, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1974-12-01T01:00:00+00:00


7.

Braunter Schulz war die ganze Nacht über marschiert und hatte nur wenig Ruhepausen eingelegt. Bei Tagesanbruch erreichte er den Park, in dem die Hauptkliniken von Tahun lagen. Bisher war alles sehr einfach gewesen. Niemand hatte ihn aufgehalten.

Schulz bezweifelte jedoch, daß er an die Kliniken ohne weiteres herankommen konnte. Die Laren waren bestimmt nicht so unklug, um auf alle Vorsichtsmaßnahmen zu verzichten.

Schulz hatte seine Gefangennahme bereits einkalkuliert.

Entscheidend war, wann und unter welchen Umständen diese Gefangennahme stattfinden würde.

Der USO-Spezialist mußte erreichen, daß der fremde Besucher auf die zu erwartenden Ereignisse aufmerksam wurde. Wenn es Schulz nicht gelang, diesen Plan zu verwirklichen, hatte sein Einsatz keinen Sinn.

Man würde ihn sofort erschießen oder auf einen Strafplaneten bringen.

Schulz fürchtete weniger die Laren als Leticron und dessen geschulte Söldner.

Den Laren war die terranische Denkweise nach wie vor fremd, so daß man sie leichter überraschen konnte als Mitglieder der eigenen Völkerfamilie.

Schulz bedauerte nicht, daß er allein aufgebrochen war.

Natürlich hätte die Mitnahme von Mtaye und Sorgol die Aussichten erhöht - aber auch das Risiko einer vorzeitigen Entdeckung.

Schulz hoffte nun, daß von Quinto-Center aus niemand seine Pläne durchkreuzte. Es war denkbar, daß Atlan in aller Eile eigene Maßnahmen getroffen hatte.

Schulz schlenderte langsam über einen der Hauptwege des Parks. Er trug die Kleidung eines Klinikinsassen.

Das war keine besonders glückliche Wahl, denn es gab nur noch wenig terranische Patienten auf Tahun. Den USO-Spezialisten in ihrem kleinen Versteck hatte jedoch nicht anderes zur Verfügung gestanden.

Schulz verließ den Hauptweg, der direkt auf die Kliniken und damit auch auf Absperrungen zuführte. Der Spezialist glaubte nicht, daß die Laren einen alles umfassenden Schutzschirm rund um die Hauptkliniken aufgebaut hatten. Wenn alle Informationen stimmten, konnten sie das bei ihrem Besucher nicht riskieren.

Schutzschirme paßten nicht zu dem Bild des Friedens, das die Laren und Leticrons Männer dem geheimnisvollen Patienten übermitteln wollten.

Schulz überlegte, welche Überwachungsmaßnahmen er anstelle der Laren getroffen hätte.

Er kam zu dem Schluß, daß der Gegner irgendwo in den Kliniken eine Gruppe verborgen hielt, die im Bedarfsfall sofort losschlagen konnte. Die Beobachtung des Gebietes rund um die Kliniken wurde wahrscheinlich von flugfähigen Mikrokameras übernommen.

Für einen Mann ohne entsprechende Ausrüstung war es unmöglich, die Anwesenheit solcher Kameras festzustellen.

Schulz mußte sich deshalb möglichst unauffällig benehmen, denn die Kameras konnten hier sein.

Er war froh, daß er auf die Begleitung von Mtaye und Sorgol verzichtet hatte, denn einem einzelnen Mann würden die Wächter keine große Aufmerksamkeit schenken.

Schulz ging gemächlich weiter, er machte den Eindruck eines harmlosen Spaziergängers, der die Morgensonne nutzte.

Wenig später kamen ihm zwei Männer entgegen. Es waren Terraner, die die Kleidung von Klinikinsassen trugen. Trotzdem sah Schulz sofort, daß es Wächter waren. Irgend etwas war an ihrer Haltung, das ihn mißtrauisch machte. Sie schlenderten heran, scheinbar in ein belangloses Gespräch vertieft. Dabei fixierten sie ihn unterbrochen.

Schulz blieb gelassen. Die Wächter konnten unmöglich alle Patienten kennen.

Als sie auf gleicher Höhe mit ihm waren, blieben die beiden Männer stehen. Ihre Blicke wurden forschend.

Schulz lächelte.

„Guten Morgen", sagte er freundlich.

„Früh unterwegs!" sagte der eine.

„Ja", sagte Schulz. „Nachdem die Bestimmungen weiter gelockert wurden, sehe ich nicht ein, warum ich den Vorteil nicht nutzen und Spazierengehen sollte.



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